Lehrgang: KI-Grundkompetenz & rechtssicherer KI-Einsatz in Kanzleien und Unternehmen

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz gehört in vielen Kanzleien und Unternehmen inzwischen zum Arbeitsalltag – sei es durch regelmäßig genutzte Tools oder durch den gelegentlichen Einsatz von KI-Assistenzsystemen wie ChatGPT.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz gehört in vielen Kanzleien und Unternehmen inzwischen zum Arbeitsalltag – sei es durch regelmäßig genutzte Tools oder durch den gelegentlichen Einsatz von KI-Assistenzsystemen wie ChatGPT.

Mit Art. 4 der EU-KI-Verordnung sind Unternehmen (und damit auch Kanzleien), die KI anwenden verpflichtet, sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden, die mit KI-Systemen arbeiten, über eine ausreichende KI-Kompetenz („KI-Literacy“) verfügen. Diese Verpflichtung gilt unabhängig davon, ob KI intensiv oder nur punktuell eingesetzt wird.

Dieser Lehrgang vermittelt die hierfür erforderliche KI-Grundkompetenz. Er richtet sich ausdrücklich 

  • an Teilnehmerinnen und Teilnehmer früherer KI-Anwender-Schulungen, die ihr Wissen um rechtliche, organisatorische und risikobezogene Aspekte erweitern möchten,

  • an Mitarbeitende dieser Teilnehmer, um ein einheitliches, belastbares Kompetenzniveau innerhalb von Teams und Kanzleien zu schaffen, sowie

  • an neue Teilnehmer ohne besondere Vorkenntnisse, die einen strukturierten, verständlichen und praxisnahen Einstieg in den rechtssicheren KI-Einsatz suchen. 

Der Fokus liegt nicht auf technischer Tiefe, sondern auf dem sicheren, verantwortungsvollen und rechtskonformen Umgang mit KI im Arbeitsalltag. Besonderes Augenmerk gilt den typischen Risiken, Fehlannahmen und Haftungsfragen, die sich bereits bei der Nutzung vermeintlich „einfacher“ KI-Werkzeuge ergeben. 

Der Vortrag zur EU-KI-Verordnung richtet sich dabei nicht ausschließlich an IT-rechtlich spezialisierte Juristinnen und Juristen, sondern bewusst an alle Kanzlei-Mitarbeiter, die in irgendeiner Form mit KI-Systemen arbeiten oder diese in ihre Arbeitsprozesse einbinden.

Inhalte des Lehrgangs

1. Gesetzliche Vorgaben & EU-KI-Verordnung

  • Pflicht zur Schulung nach Art. 4 EU-KI-VO (in Kraft seit 02.02.2025)

  • Risikoklassifizierung von KI-Systemen (gering, begrenzt, hoch, verboten)

  • Zentrale regulatorische Anforderungen, u. a. Kennzeichnungs- und Transparenzpflichten

2. Datenschutz & Urheberrecht im KI-Einsatz

  • Risiken bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch KI

  • Urheberrechtliche Problemlagen bei KI-generierten Inhalten

3. KI-Halluzinationen & Fehlinformationen

  • Warum KI-Systeme falsche oder erfundene Inhalte erzeugen können

  • Risiken für Geschäftsentscheidungen, Mandatsbearbeitung und Kundenkommunikation

4. Vorurteile & Diskriminierung durch KI

  • Bias in KI-Modellen und Auswirkungen auf Ergebnisse und Prozesse

  • Risiken durch manipulierte oder verzerrte Trainingsdaten

  • Ethische Fragestellungen beim KI-Einsatz

  • Verantwortung bei diskriminierenden oder unfairen KI-gestützten Entscheidungen

5. Zensurmechanismen in KI-Systemen

  • Formen des Censoring in KI-Modellen

  • Auswirkungen auf Ausgaben, Entscheidungsfindung und Verlässlichkeit

6. Schatten-KI im Unternehmen

  • Typische Erscheinungsformen von Schatten-KI in Kanzleien und Unternehmen

  • Risiken unkontrollierter KI-Nutzung, insbesondere Datenabfluss und unsichere Tools

7. Haftung beim KI-Einsatz

  • Verantwortlichkeiten bei Schäden oder Fehlentscheidungen durch KI

  • Absicherung durch interne Richtlinien, Schulungskonzepte und Compliance-Maßnahmen

Teilnahmebescheinigung

Teilnehmer erhalten eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme, die als Nachweis der Erfüllung der Schulungspflicht gemäß Art. 4 EU-KI-Verordnung verwendet werden kann.